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Nina Heidt-Sommer: Alle Lehrkräfte in den Sommerferien bezahlen

Auch in diesem Jahr müssen sich hunderte von Lehrkräften in Hessen vor den Sommerferien arbeitslos melden, weil das Land ihre Verträge so gestaltet, dass es sie in den Ferien nicht bezahlen muss. Diese Praxis kritisiert die SPD-Bildungspolitikerin Nina Heidt-Sommer:

„Es ist unredlich und unwürdig, Menschen während der Zeit des betrieblichen Urlaubs nicht zu bezahlen. In allen Unternehmen ist eine solche Praxis arbeitsrechtlich verboten. Wenn es einen Mangel an Fachkräften gibt, muss ich meine Fachkräfte gut behandeln, um sie zu behalten. Das Land Hessen handelt nicht nach diesem Prinzip.“

Befristet angestellte Lehrkräfte und den Lehrkräftenachwuchs in den Sommerferien nicht zu bezahlen und in die Arbeitslosigkeit zu schicken, sei zwar eine gängige Praxis in allen Bundesländern, aber Hessen gehöre zu den Ländern, die diese unredliche Praxis besonders intensiv anwendeten, so die SPD-Abgeordnete. Sie sagte: „Im letzten Jahr schickte Schwarzgrün 600 Lehrkräfte zum Arbeitsamt, nur in Baden-Württemberg (1.600), Bayern (820) und Niedersachsen (670) waren noch mehr Lehrkräfte betroffen. Wie viele es in den morgen beginnenden Sommerferien in Hessen sein werden, wollen wir jetzt vom Kultusminister wissen und haben dazu eine Kleine Anfrage gestellt.“

Die Sommerferienarbeitslosigkeit betrifft besonders häufig junge Lehrkräfte, die nach dem Abschluss des Referendariats lediglich befristete Verträge bekommen. In Hessen waren laut Kultusminister Lorz in den letzten 10 Jahren zwischen 1.300 und 1.900 angehende Lehrkräfte je Schuljahr davon betroffen. Begründet werde die Einstellungspraxis damit, dass das Land dadurch rund 7,7 Millionen Euro einspare und die Einstellungen zum 27. August die Schulämter entlasteten. Das gehe, so Heidt-Sommer, aus der Antwort auf ihre Kleine Anfrage (Drucksache 20/7800) hervor.

„Trotz Lehrer- und Fachkräftemangel steigt die Zahl der Arbeitssuchenden im Sommer stetig an. Gerade deshalb ist es unerträglich, dass Kultusminister Lorz lieber unwirksame PR-Kampagnen finanziert als in Personal zu investieren. CDU und Grüne haben nicht erkannt, dass Chancengleichheit aller Kinder und gute Bedingungen an Schulen zusammenhängen. Einsparungen auf Kosten von Lehrkräfte, die unwürdig in Arbeitslosigkeit geschickt werden, setzt dieser Haltung fehlenden Respekts vor der Arbeit von Lehrerinnen und Lehrern an hessischen Schulen die Krone auf.“

Das Elend der Vertragslehrer in Hessen

- Hessenschau

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Tausende Quereinsteiger mit Zeitverträgen retten an Hessens Schulen Unterricht. Von der Versorgung ihrer verbeamteten Kolleginnen und Kollegen können sie nur träumen. Nicht nur wegen Sommerferien ohne Einkommen verzweifeln viele.


»Unredliche Praxis« in Sommerferien

- Gießener Anzeiger

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Lehrerarbeitslosigkeit in den Sommerferien sei in Hessen ein Problem, kritisiert die SPD-Landtagsabgeordnete Nina Heidt-Sommer. Gießen steht aber offenbar besser da. Woran liegt das?


Das Elend der Vertragslehrer in Hessen

- Hessenschau

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Thema Bedingungen an hessischen Schulen und Entlassung von Lehrkräften über die Sommerferien.
Gute Arbeitsbedingungen sind die Voraussetzungen für Chancengleichheit und gute Lernbedingungen für alle Kinder und Jugendlichen.


LETZTER SCHULTAG IN HESSEN: Von wegen Ferien

- Frankfurter Allgemeine Zeitung

"... Hunderte von Lehrern müssen sich arbeitslos melden."