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Nina Heidt-Sommer: SPD fordert umfassende Arbeitszeitstudie und Reduzierung der Belastung von Lehrkräften

Die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag ist besorgt über die hohe Arbeitsbelastung der Lehrerinnen und Lehrer in Hessen. „Während der Kultusminister in einer Dauerschleife von der angeblich ‚besten Lehrkräfteversorgung aller Zeiten‘ fabuliert, fühlen sich nach den Ergebnissen des ‚Schulbarometers‘ der Robert-Bosch-Stiftung 95 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer unangemessen belastet, und zwar quer durch alle Schulformen. Es ist an der Zeit, die tatsächliche Lage an den Schulen und in der Schulverwaltung zu untersuchen“, sagte die SPD-Abgeordnete Nina Heidt-Sommer am Montag in Wiesbaden.

In einem Beschlussantrag fordert die SPD-Fraktion daher die schwarzgrüne Landesregierung auf, eine umfassende wissenschaftliche Studie in Auftrag zu geben, mit der die tatsächlichen Arbeitszeiten und die Arbeitsbelastung der hessischen Lehrkräfte ermittelt werden soll. „Gute Bildung braucht gute Arbeitsbedingungen. Dieser Zusammenhang ist einfach und logisch. Allerdings erleben die Lehrerinnen und Lehrer, die Schulleitungen, die sozialpädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Beschäftigten in der Schulverwaltung und die in der Lehrkräftebildung tätige Menschen jeden Tag, dass sie in dem Bemühen, ihre wichtige Aufgabe zu erfüllen, an ihre Belastungsgrenzen gehen müssen – oder darüber hinaus“, so Nina Heidt-Sommer.

Nach Feststellung des „Schulbarometers“ der Robert-Bosch-Stiftung glaubten mehr als 70 Prozent aller Lehrkräfte, dass sie derzeit trotz aller Bemühungen ihren Schülerinnen und Schülern nicht die erforderliche Unterstützung beim Lernen geben könnten. „Das sind alarmierende Zahlen, denen wir für Hessen auf den Grund gehen müssen. Denn gute Bildung kann es nur geben, wenn die Arbeitsbedingungen im Bildungssystem so sind, dass alle Beteiligten vor Überlastung geschützt werden. In Hessen ist das aktuell erkennbar nicht der Fall“, stellte Heidt-Sommer fest.